Spinelektronik auf der Basis magnetischer oxidischer Halbleiter
UHV-Anlage zur Herstellung und Charakterisierung der oxidischen Materialien.
Die
Abbildungen zeigen den Vergleich des magnetischen Verhaltens von Sauerstoff-arm
(a) und Sauerstoff-reich (b) hergestellten Zn1-xCoxO-Schichten.
Die Präparationsparameter der Proben werden variiert, um die Konzentration
an Sauerstoff-Fehlstellen beeinflussen zu können. Co-dotiertes ZnO,
das über eine aussreichende Sauerstoff-Defektdichte verfügt, zeigt
ferromagnetisches Verhalten (a). Dieses kann mit dem Modell der »Gebunden
Magnetischen Polaronen« beschrieben werden [1].
[1] Coey et al., Nature Mater. 4, 173 (2005)
Photolumineszenzmessungen
an Co-dotierten ZnO-Proben zeigen eine grüne Bande um 2.5 eV, welche
der Präsenz von Sauerstoff-Fehlstellen zugeordnet wird [2].
[2] Studenikin et al., J. Appl. Phys. 84, 2287
(1998)
Röntgenabsorptionsmessungen
an verschieden präparierten Zn1-xCoxO-Proben an
der Co-3d-Absorptionskante zeigen eine Feinstruktur zwischen 778
und 780 eV (a). Diese lässt Rückschlüsse auf die chemische
Umgebung der Co-Atome in der ZnO-Matrix zu. Der Inset zeigt eine Photoemissionsmessung
um die Co-2p-Linien. Die Ausbildung einer Satellitenstruktur ist
ein Indiz für die Oxidation von Co [3].
Abbildung (b) und (c) zeigen die Resonante Photomessionsspektroskopie.
Aus den Spektren lässt sich die partielle Zustandsdichte extrahieren.
Co wird als Co2+ in tetraedrischer Umgebung von Sauerstoff an
Zn-Gitterplätzen eingebaut. Der Ferromagnetismus der Co-dotierten
ZnO-Proben ist auf tiefe Temperatur beschränkt und ist mit der Konzentration
an Sauerstoff-Fehlstellen korreliert.
[3] Kobayashi et al., Phys. Rev. B 72, 201201(R)
(2005)